Um werdenden Müttern effektiv dabei helfen zu können, sich zu entspannen, versuchen Ärzte seit Jahren die Effekte von Stress während der Schwangerschaft zu dokumentieren.
Eines der vielen Probleme wenn es um die Bewertung von Stress während der Schwangerschaft geht ist, dass es sich nur schwer festlegen lässt wie viel Stress zu viel ist. Da jede Frau im Grunde eine andere Stressgrenze hat, ist es schwierig objektiv einzuschätzen, wann der Stress zu viel wird.
Trotz der fehlenden Belege ist man sich weithin einig, dass sich Stress und Schwangerschaft nicht gut vertragen. Bisher gibt es keinerlei hilfreiche Vorteile, die sich vom Stress während der Schwangerschaft herleiten lassen. Ganz im Gegenteil, zu viel Stress kann der Auslöser für ernsthafte Komplikationen wie Frühwehen sein. Er kann außerdem zu weiteren, möglicherweise ernsthaften Erkrankungen wie zum Beispiel einer Schwangerschaftsdepression führen.
Stress – eine stille Krankheit
Die größte Gefahr beim Stress ist die Schwierigkeit vorherzusagen, wer stressanfällig ist und bei wem das größte Risiko für Komplikationen besteht. Deshalb ist es wichtig, schwangeren Frauen beizubringen Stresssymptome rechtzeitig zu erkennen. Offensichtlich können schon kleine Dinge den Unterschied machen wenn es um die Bekämpfung von Stress während der Schwangerschaft geht.
Früher glaubte man dass, solange das Baby die richtige Nahrung erhält, die Schwangerschaft auch komplikationslos verlaufen würde. Seitdem aber Stress als eine der Haupt-Todesursachen identifiziert wurde, sieht man diese Annahme in einem anderen Licht.
Einige Gesundheitsexperten sind heute der Überzeugung, dass wenn die Mutter während der Schwangerschaft Stress ausgesetzt ist, der Fötus diesen Stress im gleichen Maß erlebt. Das hat einen äußerst negativen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes im Mutterleib.
Im Wesentlichen kann man sagen, dass wenn die Mutter Stress während der Schwangerschaft erlebt, im Körper verschiedene biologische Veränderungen stattfinden. Beispiele dafür sind eine Erhöhung der Stresshormone sowie intrauterine Infektionen.
In Folge dessen passt sich der Fötus dem hohen Stresspegel seiner Umgebung an und zeigt nach der Geburt verschiedene stressbedingte Symptome. Diese Vorgänge passieren in aller Stille im Mutterleib – oftmals ohne dass die werdende Mutter es merkt.
Stressbedingtes Rauchen während der Schwangerschaft
Schwangere Frauen gehen mit Stress auf unterschiedliche Weise um. Viele, die schon vor ihrer Schwangerschaft geraucht haben, nehmen diese Gewohnheit bei Stress wieder auf.
Grundsätzlich wird das Rauchen oft als Mittel gegen Angstzustände und Depressionen eingesetzt. Zustände wie diese werden von vielen werdenden Müttern während ihrer Schwangerschaft durchlebt. Das Problem mit dem Rauchen während der Schwangerschaft ist, dass es das ohnehin schon gesteigerte Gesundheitsrisiko für das Kind noch weiter erhöht.
Wenn es um Stress während der Schwangerschaft geht, treten zwei gesundheitliche Probleme immer wieder auf: ein geringes Geburtsgewicht und Frühgeburten. Etwa 10% der schwangeren Frauen bringen ihr Kind vor dem errechneten Geburtstermin oder noch vor der 37. Woche zur Welt.
Wenn dann noch das Rauchen dazukommt müssen weitere gesundheitliche Probleme wie eine schwache Lunge und eventuell geschädigte Hirnzellen in Betracht gezogen werden. Allein schon eine Frühgeburt setzt das Kind verschiedenen Komplikationen wie Entwicklungsstörungen, chronischen Lungenkrankheiten, Lernschwächen und sogar Kindersterblichkeit aus.
Einige Forschungen haben ergeben, dass wenn die Kinder das Erwachsenenalter erreichen, sie anfällig für chronische Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzkrankheiten und hohen Blutdruck werden. Rauchen während der Schwangerschaft gepaart mit zu viel Stress kann also gefährliche Auswirkungen haben.
Sport während der Schwangerschaft lindert Stress
Wenn man die negativen Einflüsse von Stress auf das Kind im Mutterleib bedenkt, dann wird einem die Notwendigkeit von Sport während der Schwangerschaft bewusst.
Im Grunde kann man festhalten dass Mütter die einem erhöhten Stresslevel während der Schwangerschaft (und insbesondere während des ersten Trimesters) ausgesetzt sind, oft Symptome von Reizbarkeit und Depression während der Schwangerschaft entwickeln.
Wenn es während der Schwangerschaft zu Stress und Depressionen kommt, dann kann dies zu weiteren potenziellen Komplikationen für die Mutter führen. Ein Beispiel dafür ist eine übermäßige Gewichtszunahme. Auch wenn es ganz normal ist, dass eine werdende Mutter an Gewicht zunimmt, so sollte es doch nicht übermäßig erfolgen. Neben der Schwierigkeit, das überschüssige Gewicht wieder zu verlieren, kann eine übermäßige Gewichtszunahme auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen für Mutter und Kind führen.
Wenn man sich während der Schwangerschaft regelmäßig bewegt, kann man diesem möglicherweise gefährlichen Gesundheitszustand entgegenwirken. Beim Sport werden außerdem Endorphine freigesetzt, die dem Körper dabei helfen, Depressionen zu bekämpfen und Stresssymptome zu lindern. Außerdem helfen regelmäßige Sporteinheiten während und nach der Schwangerschaft dabei das überschüssige Gewicht zu verlieren. Allerdings sollten die Sportübungen stets mit einem Mediziner abgesprochen werden.
Stress und Alkohol während der Schwangerschaft
Es ist schon lange bekannt, dass das Trinken von Alkohol während der Schwangerschaft ungesund ist. Trotzdem suchen viele schwangere Frauen aus ganz unterschiedlichen Gründen Zuflucht im Alkohol. Unglücklicherweise werden die negativen Effekte des Alkohols direkt an den Fötus weitergegeben. Dies kann in ernsthaften gesundheitlichen Problemen für das Baby resultieren.
Das gleiche gilt für Stress während der Schwangerschaft. Grundsätzlich kann man sagen, dass der Körper in Stresssituationen Chemikalien produziert, die die Gesundheit des Kindes negativ beeinflussen. Es kann sogar passieren, dass das Nervensystem Stresshormone wie Epinephrine produziert, die verengend auf die Blutgefäße wirken und so die Sauerstoffzufuhr zum Uterus einschränken.
Stress und das Trinken von Alkohol sind eine tödliche Kombination für das Baby. Beide Faktoren sind verantwortlich für die Produktion schädlicher Chemikalien, die das Baby schädigen und sein Wachstum beeinträchtigen können.
Eine eingeschränkte Sauerstoffzufuhr zum Uterus kann zum Beispiel dazu führen, dass das Wachstum des Kindes gehemmt wird. So steigen die Risiken für Geburtsfehler und gesundheitliche Probleme.
Weder Mutter noch Kind tut Stress während der Schwangerschaft gut. Darum ist es äußerst wichtig gesund zu leben und sich regelmäßig zu bewegen.
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