Grüner Tee wird seit tausenden von Jahren in verschiedenen Kulturen als gesundheitsförderndes Getränk geschätzt. Aufgrund seines hohen Anteils an Antioxidantien und Nährstoffen wirkt er auf viele verschiedene Arten positiv auf den Körper. Forschungen zeigen, dass grüner Tee das Risiko reduziert, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Außerdem unterstützt er ein gesundes Körpergewicht und wirkt sich positiv auf die Gehirnfunktionen aus.
Grüner Tee wird aus den unfermentierten Blättern der Teepflanze gemacht. Aufgrund der fehlenden Fermentierung besitzt grüner Tee eine höhere Konzentration an Antioxidantien (auch Polyphenole genannt). Forschungen zeigen, dass Antioxidantien einen positiven Effekt auf den Körper haben indem sie freie Radikale neutralisieren und Entzündungen lindern.
Antioxidantien im grünen Tee
Dank des hohen Anteils an Antioxidantien wirkt sich dieser sanfte Tee förderlich auf Gehirn, Herz und andere Organe aus. Forschungen haben ergeben, dass Antioxidantien den Alterungsprozess verlangsamen und dabei helfen den Körper gegen Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Arthritis zu schützen. Auszug des Medizinischen Zentrums der Universität von Maryland:
„Polyphenole, die in Tees enthalten sind werden als Catechine bezeichnet. Grüner Tee enthält sechs hauptsächliche Catechin-Verbindungen, die auch unter der Abkürzung EGCG bekannt sind. EGCG ist nicht nur die aktivste Polyphenol-Verbindung, sondern bisher auch am besten erforscht. Außerdem enthält Grüner Tee Alkaloide, wie Koffein und Theobromin. Aufgrund dieser Stoffe erhält er seine anregende Wirkung. L-Theanin, eine Aminosäuren-Verbindung die ebenfalls in grünem Tee enthalten ist, wurde aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem erforscht.„
Krebsforschung
Aufgrund seiner Fähigkeit, freie Radikale zu reduzieren, wurde grüner Tee auch im Hinblick auf die Vermeidung von Krebs erforscht.
- Bei einer Studie mit 472 Brustkrebspatientinnen stellte man fest, dass es bei jenen, die vor der Diagnose und während der Erkrankung den meisten grünen Tee getrunken hatten, zur geringsten Ausbreitung des Krebses kam. Außerdem war die Gefahr, dass der Krebs nach Ende der Behandlung zurückkehrt, geringer.
- Menschen, die viel grünen Tee trinken sind laut einer anderen Studie weniger gefährdet an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Die Gruppe Männer in der Studie, die den meisten grünen Tee tranken, hatten eine um 37% geringere Rate an dieser Form des Krebses zu erkranken.
- Eine chinesische Studie hat herausgefunden, dass Männer, die drei oder mehr Tassen grünen Tee pro Tag trinken ein 70% geringeres Risiko haben, an Prostata-Krebs zu erkranken.
- Eine Studie zur Frauengesundheit aus Iowa mit 35.000 Teilnehmerinnen fand heraus, dass Menschen, die grünen Tee trinken, ein 30% geringeres Risiko haben an Darmkrebs zu erkranken.
Herzgesundheit und Gewichtsverlust
Grüner Tee glänzt auch im Bereich der Herzgesundheit und bei der Unterstützung eines gesunden Körpergewichts. Den im Tee enthaltenen Flavonoiden wird nachgesagt, dass sie sich unterstützend auf den Kreislauf auswirken, die Cholesterin-Werte im gesunden Rahmen halten und das Risiko von Arterienverkalkung reduzieren. In einer Studie mit 1900 Menschen, die erst kürzlich einen Herzinfarkt erlitten hatten, war die Todesrate bei Teetrinkern um 44% geringer. Andere Studien haben ermittelt, dass Teetrinker ein 40-70% geringeres Risiko haben, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Ein weiterer Effekt von grünem Tee sind eine gesteigerte Fettverbrennung und ein geringeres Risiko fettleibig zu werden.
Grüner Tee für den Kopf
Dank EGCG wirkt sich grüner Tee auch gut auf den Kopf aus und verlangsamt den Alterungsprozess. Die Polyphenol-Verbindung schützt nicht nur vor UV-bezogenen Schäden, sondern hilft auch dabei, den Alterungsprozess der Haut aufzuhalten.
Die gleiche Verbindung wirkt sich schützend auf Neuronen und Gehirnzellen aus. Forschungen belegen, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee dabei helfen kann, das Gedächtnis zu schützen und eine Verschlechterung bei Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson zu verzögern. Andere Verbindungen im Tee wie Koffein können dabei helfen, das Gehirn zu unterstützen und die Aufmerksamkeit und Konzentration zu verbessern.
Warnhinweise und Fluorid-Gehalt
Teepflanzen werden auch als Fluorid-Akkus bezeichnet. Das bedeutet, dass sie Fluoride absorbieren und speichern können. Wer unter Erkrankungen der Schilddrüse leidet, sollte einen Arzt befragen und bei grünem Tee Vorsicht walten lassen. Forschungen haben ergeben, dass grüne Tees mit einer höheren Qualität weniger Fluorid enthalten.
Die Wirkung von grünem Tee auf Kinder wurde noch nicht erforscht. Das Trinken von grünem Tee wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Aufgrund seines hohen Anteils an Antioxidantien kann es zu Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten kommen. Fragen Sie daher immer ihren Arzt bevor sie grünen Tee zu sich nehmen, insbesondere in größeren Mengen.
Wie man grünen Tee zubereitet
Die Zubereitung von grünem Tee ist etwas komplizierter als die von anderen Tees, da er recht empfindlich ist und schnell bitter werden kann. Hier ein paar Regeln für die richtige Zubereitung:
- Nehmen Sie einen hochwertigen organischen grünen Tee.
- Benutzen Sie Wasser mit einer Temperatur von rund 80°C.
- Idealerweise benutzen Sie einen Teekessel und geben Sie die Teeblätter hinein, bevor Sie das Wasser darüber gießen. Benutzen Sie zwei Teelöffel Tee pro Tasse.
- Lassen Sie den Tee nur für eine bis zwei Minuten ziehen bevor Sie ihn durch ein Sieb in eine Tasse gießen.
- Um Eistee zu machen, benutzen Sie die gleichen Mengen wie oben genannt und gießen Sie diese in eine Tasse mit Eis.
Grüner Tee kann ein echter Wellness-Booster für die Gesundheit sein. Und so reicht für eine persönliche kleine Pause im stressigen Alltag oft schon eine Tasse frischer grüner Tee aus. So entflieht man für ein paar Minuten der Hektik und tankt ganz schnell frische Energie und neues Wohlbefinden.